Seit einer ganzen Weile schon fällt mir immer mehr auf, wie abhängig ich von meinem Smartphone bin. Und das nicht im Bezug auf Social Media oder Spiele sondern für Termine, Aufgaben und alles rund um das Thema Organisation. Dinge, die ich mir nicht sofort als Aufgabe mit Benachrichtigung notiere, vergesse ich fast sofort wieder. Meine ToDo Listen sind alle schnöde und digital. Das funktioniert zwar, aber eben nur solange ich tatsächlich eine Benachrichtigung bekomme. Sollte das mal nicht klappen, habe ich auch keinen Überblick. Die Tatsache, dass wir vor kurzem in ein Haus gezogen sind, was rein auf Ordnung und Organisation deutlich mehr abverlangt, hilft nicht. Dazu kommen auch noch Arbeit und Kleinkind. Das ist alles etwas viel. Und ich möchte auch nicht ständig wie ein Smombie (sagt man das noch?!) durch die Gegend rennen. Mir hilft es wahnsinnig, Dinge von Hand zu notieren. Dadurch heften sie sich eher an mein Gehirn. Bisher hatte ich aber selten mal die Disziplin einen Planer länger zu nutzen. Und das obwohl ich schon seit Jahren immer wieder neue Filofax bzw. Einlagen kaufe. 

Bullet Journaling könnte hier die Rettung sein. Das Thema ist wirklich nicht neu und taucht schon seit einer Weile immer mal wieder auf. Entwickelt wurde das System von Ryder Carroll, einem New Yorker Designer. Er war unzufrieden mit den ganzen Apps zur Organisation und hat daraufhin einfach selber eine entwickelt. Ryder hat auch bereits einen TED Talk zu dem Thema gehalten.

Das Prinzip ist einfach: Man besorgt einen Planer, in der Regel mit leeren Seiten, und baut ihn sich genau so auf, wie man es möchte. Dabei gibt es natürlich Empfehlungen und Ideen, aber es ist einem komplett selbst überlassen, ob man daraus ein aufwendiges Kunstwerk oder eine ganz minimalistische Geschichte macht. 

Dieses Video gibt einen ersten Überblick:

Es gibt aber auch wesentlich buntere, ansprechendere Designs und Vorschläge. Sowohl Pinterest als auch Amazon sind voll von Ideen und Produkten. 

Aktuell bin ich gerade damit beschäftigt, die richtige Methode für mich zu finden und zu entscheiden, wie aufwendig ich mein Bullet Journal gestalten möchte. Dazu habe ich bei YouTube einige Video zu dem Thema angeschaut und mich etwas näher mit dem Zubehör und den Dingen beschäftigt, die ich eigentlich festhalten möchte.

Bei Amazon habe ich dann einige Dinge ausgesucht, die mir sinnvoll erscheinen.

Der erste und wohl wichtigste Punkt ist das Journal selbst. Hier ist es wichtig, auf zwei Punkte zu achten: Größe und Qualität des Papiers. Die Größe ist entscheidend dafür, wie viel man unterbringen kann und vor allem auch dafür, wie man das Journal nutzt. Eine kleine, einfache Version lässt sich auch unterwegs gut unterbringen. Eine größere Variante ist zwar weniger praktisch, bietet aber mehr Platz für Gedanken und Zeichnungen. Nicht weniger wichtig ist die Qualität des Papiers. Wer nur einen Kugelschreiber nutzen möchte, für den ist es nicht so entscheidend, wie dick die Seiten sind. Wer aber mit Finelinern oder Brush Pens arbeiten möchte, sollte unbedingt darauf achten, dass es möglichst hochwertiges Papier ist und die Farbe nicht „blutet“ also auf die andere Seite durchscheint. In den Bewertungen bei Amazon finden sich hierzu viele Stimmen. 

Dann gibt es noch die Frage des Zubehörs. Eigentlich braucht man nicht viel. Journal , Kugelschreiber und Lineal reichen aus. Wer es aber etwas schöner möchte und das Bullet Journal eher als Hobby ansieht, dem sei gesagt, dass es eine schier endlose Menge an Schnickschnack gibt, den man zusätzlich anschaffen kann. Da ich aber gerade erst anfange, möchte ich noch nicht so wahnsinnig viel Aufwand betreiben, aber doch zumindest ein bisschen was aus meinem Journal machen. Darum habe ich mich neben einem guten Journal auch für neue Stifte, eine Sammlung an Schablonen und Washi Tape entschieden. Aktuell ringe ich noch etwas mit mir, ob ich auch Brush Pens möchte und mich im Handlettering, einer Art Kalligraphie, versuchen sollte. Meine Handschrift könnte jedenfalls etwas Aufmerksamkeit gebrauchen.

Im nächsten Beitrag gibt es dann eine erste Einführung in die Erstellung eines Journals und zu meiner Aufteilung. Und wer weiß, vielleicht bleibe ich diesmal tatsächlich dem Planer treu und kann noch weitere Beiträge zum Fortschritt veröffentlichen.

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