Das Thema Impfung ist ja auch in Deutschland nicht unumstritten, dennoch haben wir uns ohne große Bedenken schnell für die Impfung entschieden. Uns ist das Risiko bei fehlender Impfung schlicht zu groß, im Vergleich zu den Nebenwirkungen, die zu erwarten sind.
Und um es gleich vorweg zu nehmen: Es besteht kein nachweisbarer Zusammenhang von Impfungen (speziell MMR) und Autismus! Wer mit diesen Argumenten kommt, kann es sich eigentlich auch gleich sparen. Danke!
Es geht um mehr als nur das eigene Kind
Für mich persönlich haben die wichtigen Impfungen (Grippe-Impfungen halte ich für unnötig, zum Beispiel) mehr als nur eine Rolle. Zum Einen wollen wir natürlich, dass weder wir (wir sind ja schließlich auch geimpft), noch unsere Tochter an gravierenden Krankheiten erkrankt, wenn man es verhindern kann. Es muss einfach nicht sein, dass sie Masern oder Röteln bekommt. Und so komische „Ansteckungs-Parties“ halte ich für ziemlichen Irrsinn.
Aber mehr als der Schutz des eigenen Kindes, haben viele Impfungen auch eine weitere Aufgabe: Den Schutz der Gemeinschaft. Denn nur durch einen hohen Grad der Durchimpfung in der Bevölkerung, kann man nicht nur das Individuum schützen, sondern schafft einen so genannten kollektiven Schutz. Und das ist gerade für die schwächsten Mitglieder der Bevölkerung, wie beispielsweise Säuglinge, sehr wichtig, weil sie noch nicht sofort geimpft werden können.
Anscheinend haben viele heute vergessen, welche Folgen Masern, Röteln, Diphterie und Tetanus haben können, so leichtfertig wie sie darüber sprechen. Wir möchten unsere Tochter diesem Risiko nicht aussetzen und haben uns daher ganz bewusst für die Impfung entschieden.
Nochmal das Thema Impfung und Autismus
Ein Ursprung für diesen Zusammenhang von Impfung und Autismus ist eine britische Studie von Wakefield, die später als unwissenschaftlich erkannt und zurückgezogen wurde. Und dennoch lassen sich von dieser unwissenschaftlichen Studie immer noch Eltern überzeugen, ihre Kinder nicht mit der MMR Impfung zu versorgen.
Dabei gibt es eine sehr umfassende Studie, die belegt, dass es keinen Zusammenhang zwischen der MMR Impfung und Autismus gibt. Die Forscher Newschaffer und Jain haben in ihrer Untersuchung „Jama“ die Daten von etwa 96.000 Teilnehmern einer Langzeitstudie zu Grunde gelegt. Hier wurden Kinder bis zum Alter von fünf Jahren beobachtet. Es wurden also etwa 96.000 Kinder über bis zu fünf Jahre lang begleitet. Unter all diesen Teilnehmern waren etwa 1.000 Kinder, bei denen Autismus (klassisch oder Asperger-Syndrom) diagnostiziert wurde, das entspricht 1,042% der Teilnehmern. Dabei sind nicht alle Teilnehmer geimpft worden!
Die statistische Auswertung zeigte, dass eine „MMR-Impfung erhalten zu haben, kein erhöhtes Risiko für Autismus-Spektrum-Störungen bedeutet.“ Dabei ist es unabhängig davon, ob ältere Geschwister eine autistische Störung hätten oder nicht. Damit wurde belegt, dass es „keinen schädlichen Zusammenhang zwischen dem MMR-Impfstoff und Autismus gibt, nicht einmal bei Kindern, die schon ein erhöhtes Autismusrisikon mitbringen!“
Nebenwirkungen abwarten
Doch Impfungen sind deswegen natürlich kein Spaziergang. Es belastet den Körper und man muss mit Nebenwirkungen rechnen. Unsere Tochter ist nach der Impfung direkt eingeschlafen. Sie hat kurz geweint, als die Spritze sie gepiekst hat, aber war kurz danach auch schon wieder normal und lachte den Kinderarzt an. Dann war sie auch schon eingeschlafen. Wir warten jetzt einmal ab, ob und welche Nebenwirkungen sich zeigen werden und hoffen, dass es nicht zu schlimm wird.
Update: Nach 5 Tagen noch immer keine Nebenwirkungen. Nicht einmal erhöhte Temperaturen.
Dennoch: Die Nebenwirkungen sind um längen besser, als die Folgen der Erkrankungen bei fehlendem Impfschutz! Und die Risiken der Impffolgen auch geringer, als die Risiken der Folgen einer Erkrankung. Übrigens: Im Falle eines Schadens als Impffolge springt der Bund in der Regel zur Seite.
Selbst entscheiden – ohne Hysterie
Meiner Meinung nach sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob man sich impfen lassen will oder nicht. Gleiches gilt für die eigenen Kinder. Aber hierfür sollten alle notwendigen Informationen zum Thema Impfung bedacht und ohne Hysterie diskutiert werden. Dabei sollte aber vor allem auch bedacht werden, dass man eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft hat.
Auch wir überlegen bei jeder Impfung, ob es wirklich notwendig ist – und erkundigen uns auch bei Freunden, die Ahnung haben sollten: Ärzte, Krankenpfleger und Wissenschaftler.
So sind wir bei neuen Impfungen, bei denen es noch keine entsprechende Langzeitstudien zu den Folgen gibt, sind wir eher zurückhaltend. Hier empfehle ich gerne einmal die Sendung Quarks & Co. vom 18. Oktober mit dem Thema: „Wie viel Impfung muss sein“? Eine sachliche und differenzierte Betrachtung des Themas Impfungen.
erstmal herzlichen glückwunsch nochmal zum nachwuchs! 😀
wir haben uns ebenfalls bewusst FÜRs imfen entschieden.
leider haben wir den wohl homöopathischsten arzt in ganz ostwestfalen erwischt, der sich alleine schon mit der impfaufklärung viel zeit lässt. wir mussten auf der impfung bestehen und haben dadurch den impfplan nicht einhalten können.
was insofern doof ist, als dass wir jedes mal beim kinderarzt-termin mit sorge im wartezimmer saßen, ob da jetzt vielleicht ein anderer patient von ihm ungeimpft schön seine erreger verteilt :-/
mittlerweile bin ich sogar der meinung impfungen sollten nicht selbst entschieden werden, denn letzten endes trifft so eine irrationale angstentscheidung über bande die falschen:
bekannte von uns konnten 2 wochen lang ihr geimpftes kind 1.0 nicht in den kindergarten schicken, weil:
ungeimpfte kinder dort rumliefen und gerade masern rumgingen.
das geimpfte kind hätte nämlich die erreger von den ungeimpften und infizierten kids mit nach hause schleppen können ohne selbst was zu merken aber damit säugling kind 2.0 anstecken.
da trifft es meiner meinung nach echt die falschen.
zumal der autismusunfug ja schon lange widerlegt wurde und der urheber dieses gerüchtes seine arbeit zurück gezogen hat.