Vor der Geburt hat man sich als Vater meistens mit diversen Lektüren damit beschäftigt, was auf einen zukommen wird. Man ist voller Erwartungen und Hoffnungen. Doch wenn es dann soweit ist, kommt es meistens anders, als man gedacht hatte. Ich habe hier nach knapp 3 Wochen Vaterschaft einmal die ersten 10 Dinge, die ich seit der Geburt meiner Tochter gelernt habe niedergeschrieben.
- Alle haben gute Tipps, aber keiner hat dein Kind
Wirklich viele bekannte Eltern haben viele gut gemeinte Tipps und Ratschläge. Ich bin für die meisten sehr dankbar, aber andere wiederum sind für mich – auch nach der Erfahrung mit unserer Tochter – einfach nicht nachvollziehbar. Die einen machen es so, die anderen so. Jedes Kind ist anders und daher kann nicht jeder Tipp auf unsere Tochter zutreffen.
Daher versuche ich, die Tipps, soweit ich sie für sinnvoll erachte, wenigstens einmal auszuprobieren. Manchmal klappt es, manchmal nicht. - Wieso stillt ihr denn nicht?! Vorurteile gibt es überall
Es gibt viele Gründe dafür, warum manche Mütter sich gegen das Stillen entscheiden. Manche sind biologischer Natur (es kommt einfach keine/nicht genug Milch), andere medizinischer Natur (es müssen Medikamente genommen werden, die übertragen werden könnten, was schlecht wäre) und andere wiederum wollen es einfach nicht.
Leider ist es aber in den meisten Fällen so, dass man, sobald man sagt, dass man nicht stillen würde, sofort mit bösen Blicken und „aber Stillen ist das beste für das Kind“ Vorträgen konfrontiert wird. Meine Mutter hat früher während ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester sogar gesagt bekommen, dass man Müttern, die nicht stillen wollen, ein schlechtes Gewissen einreden solle! Dabei ist die Ernährung mit Milchpulver heutzutage gar nicht mehr so schlimm. Und je nachdem, wo man groß geworden ist (Sprich: Wie stark der Organismus der Mutter von Umwelteinflüssen belastet ist), ist es sogar empfehlenswerter, auf das Fläschchen zu wechseln. Denn viele Schadstoffe werden über die Muttermilch ebenso übertragen, wie „all die guten, gesunden Sachen“, die dem Kind so gut tun sollen. - All hail the CoolTwister!
Und weil wir eben nicht stillen, muss ich hier einfach mal den CoolTwister* erwähnen. Dieses kleine Gerät macht die Zubereitung von Fläschchen so unglaublich einfach! Es ist eigentlich nur ein rundes, kleines Behältnis, dass man mit – einer der Temperatur entsprechenden Menge – Wasser füllt. Durch diesen Wassertank führt eine kleine Spirale. Der CoolTwister kommt in den Kühlschrank und wird dort wunderbar runtergekühlt. Wenn man nun ein Fläschen machen will, bringt man Wasser zum kochen, misst dann die benötigte Menge ab, füllt diese in den mitgelieferten Becher, auf den man dann den CoolTwister schraubt. Das ganze wird dann umgedreht aufs Fläschchen gestellt (passt für alle gängigen Fläschchen!) und das kochende Wasser wird auf die entsprechende Temperatur heruntergekühlt.
Nach diesem Vorgang stellt man den CoolTwister wieder in den Kühlschrank und nach ca. 2 Stunden ist er wieder voll einsatzfähig. Das kleine Gerät war ein wirklich guter Tipp eines Arbeitskollegen und die ca. 20 € eine Investition, die sich so unglaublich gelohnt hat! - Man kann nie genug Spucktücher haben!
Ich glaube, alle Eltern wissen, was ich meine! 🙂 - Beim Wickeln sollte man sich nie zu viel Zeit lassen!
Auch hier werden die meisten Eltern wissen, was ich meine. Sagen wir es mal so: Der Körper unserer Tochter arbeitet weiter, egal ob eine Windel getragen wird oder nicht… - Ich bin dankbar, dass meine Mutter Kinderkrankenschwester ist.
Das ist eine so unglaubliche Erleichterung für uns! Ich muss nicht wegen jeder Kleinigkeit die Hebamme fragen oder zum Kinderarzt rennen. Gerade beim ersten Kind ist man meistens unsicher, so auch wir, aber so nehmen wir wenigstens keinem Arzt die kostbare Zeit weg, die für echte medizinische Fälle benötigt werden. Aber auch einfache Tipps, wie man ein Kind leichter ruhigstellen kann, worauf man achten sollte und so weiter. Kurzum, es ist vor allem eine Verringerung der Unsicherheit, die wir dadurch erfahren. Das ganze wird von meiner Schwester ergänzt, die nicht nur Erzieherin ist, sondern auch kleine Kinder hat, eines nur wenige Monate älter, als unsere Tochter. Sie ist also noch ganz „frisch“ im Thema. - Teuer ist nicht immer gleichzusetzen mit besser.
Das ist sicher nicht neu und vielen bekannt. Aber nicht jedes Kind kommt auf Pampers klar. Unsere Tochter bekam von ihnen zum Beispiel ganz wunde Beine und auch der Po war richtig wund. Wir sind mittlerweile bei Babylove von DM gelandet. Günstiger und sie werden sehr gut von unserer Tochter vertragen. Auch beim Milchpulver haben wir ein wenig getestet und sind auf einem guten (Stiftung Warentest Sieger) Milchpulver gelandet, das nicht so teuer ist. - Ihr stillt wirklich nicht?!
Es ist unglaublich, aber anscheinend denken manche, man könnte nach einiger Zeit doch einfach anfangen zu stillen. Interessanterweise haben diese Menschen meistens noch keine eigenen Kinder. 😉 - Keine Serie, kein Kinofilm ist so spannend, wie das neugeborene Kind
Ich habe nach der Geburt fast 3 Wochen Urlaub genommen, damit ich Zeit mit meiner Tochter und Christina verbringen konnte. In dieser Zeit hatte ich vor endlich Game of Thrones komplett zu gucken, ein wenig zu zocken, die neue Serie Tyrand auf Amazon Prime ganz zu schauen. Denn Neugeborene machen vor allem eines: Schlafen. Doch nur weil unsere Tochter schläft, heißt es nicht, dass ich dazu gekommen wäre, all das zu machen. Warum? Weil unsere Tochter einfach viel spannender als all das andere ist! Jeden Tag entdeckt man etwas Neues, erkennt eine neue Kleinigkeit an ihr. Man kann Stunden damit verbringen, sie anzugucken (dabei wie blöd übers ganze Gesicht lächelnd) und einfach nur glücklich zu sein.
Meine Lieblingsbeschäftigung: Auf der Couch liegen, unsere Tochter auf der Brust haben und Christina im Arm. Dabei muss kein Fernseher laufen, die Dreisamkeit genügt oft vollkommen. - Ich hätte nie gedacht, dass man so viel Liebe empfinden kann.
Auch das wird vielen Eltern sicher keine Neuigkeit sein und man hört es oft genug. Aber es ist trotzdem so: Erst als ich sie das erste Mal in den Armen hielt wurde mir klar, wie unglaublich viel Liebe ich empfinden kann. Nicht nur für sie, auch für Christina, die mir das Geschenk der Tochter gemacht hat, die sich wunderbar um sie kümmert und selbst voller Liebe ist. Dieses Erlebnis setzt vieles in eine neue Perspektive und man überdenkt seine Prioritäten. Aber vor allem macht es einfach nur glücklich.
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