Wir haben die ersten Sonnentage mit zweistelligen Temperaturwerten mit leckerem Pulled Pork und Freunden genossen! Wir können die Freunde zwar nicht teilen, aber das Rezept für Pulled Pork gebe ich gerne weiter, da es mir sehr gut schmeckt und man fast eine Geling-Garantie dafür aussprechen kann.
Dabei ist das ganze eine Variation des Rezepts von Klaus, wer also das Original nachkochen möchte, kann direkt sein Rezept verwenden
Was braucht ihr für die Zubereitung des Pulled Pork?
- Schweinenacken oder Schulter (ohne Knochen) – für 6 Personen reichen ca. 2,5 kg mehr als aus!
- ca. 1 L Apfelsaft
- BBQ Sauce
- Etwas Sojasauce
- Etwas Senf
- Für den Rub (oder ihr kauft direkt den O.F.A Rub von Klaus*):
- 4 EL Rohrzucker
- 3 EL Meersalz
- 3 EL Paprikapulver
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL Zwiebelpulver
- 1 EL Oregano (getrocknet)
- 2 TL Chilipulver (alternativ: Cayennepfeffer)
- 1 TL Koriandersamen
- 1/2 TL Pfefferkörner (schwarz)
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- Marinadespritze*
- Optional: Einweghandschuhe
- Frischhaltefolie
- Optional: Alufolie
- Brat- oder Grill-Thermometer*
- Smoker-Grill
- Grillbriketts
- Holzchips*
Vorbereitung der Zutaten für Pulled Pork
Zunächst einmal lasse ich mir den Schweinenacken im Laden direkt vom Knochen befreien, sofern es nicht direkt einen entbeinten Nacken gibt. Das erspart mir viel Arbeit und Zeit und vor allem können Metzger sparsamer den Knochen entfernen, als ich (Den Knochen nutze ich als Basis für eine Suppe).
Der Inject – basierend auf Apfelsaft
Nun beginne ich zunächst mit dem Anrühren des „Injects“, hierfür nehme ich 0,5 L Apfelsaft, ca. 30 mL Sojasauce und 3-5 großzügige Spritzer BBQ Sauce und verrühre alles gründlich miteinander. Hierbei ist es wichtig darauf zu achten, ob Stückchen in der BBQ Sauce waren, oder nicht. Falls es Stückchen in der BBQ Sauce gab, siebe ich das ganze einmal durch, da sich sonst die Stückchen in der Marinadespritze verfangen können und diese verstopfen. Das möchte man nicht.
Der Rub – muss fast nur zusammengemischt werden
Alle Zutaten für den Rub gebe ich in einen Mörser und zerstoße darin alles ein wenig, bis man eine etwas einheitliche Mischung hat. Anschließend nutze ich gerne ein leeres Glas mit Deckel (Ob Mason Jar oder alte Smoothie-Flasche), in das ich den Rub einfülle und gut durchschütteln kann. So gehe ich sicher, dass sich wirklich alles möglichst gut miteinander vermischt.
Vorbereitung des Pulled Pork
Nun geht es ans Eingemachte! Das bedeutet vor allem: Handschuhe anziehen, wenn man nicht alles vollschmieren will!
Mit Hilfe der Marinadespritze spritze ich etwa alle 2 cm etwas vom Inject in den Nacken ein. Dabei sollte man darauf achten, dass man nicht zu tief hineinsticht, aber schon tief genug. Die Spritze ein wenig vor- und zurückschieben, um so den Inject etwas besser zu verteilen.
Ist das erledigt, kommt der Senf zum Einsatz, mit diesem reibe ich den Nacken nun einmal vollständig ein. Eine dünne Schicht genügt, der Senf soll nur dafür sorgen, dass der Rub besser am Fleisch haftet.
Und genau damit geht es weiter. Ich streue immer ein wenig vom Rub in eine leere Schale, darauf lege ich anschließend den mit Senf bestrichenen Nacken. Und nun wird der Rub großzügig über den Schweinenacken verstreut, achtet dabei darauf, den Nacken wirklich von allen Seiten zu erwischen!
Jetzt muss das Fleisch nur noch gut in Frischhaltefolie eingewickelt werden (ich habe keine Gefrierbeutel in passender Größe gefunden, das wäre natürlich sparsamer). Am Ende sollte ein fest umwickelter Nacken vorliegen, der etwa so aussieht:
Das ganze lagere ich für mindest 6 Stunden im Kühlschrank, damit das Fleisch gut marinieren kann.
Feuer frei! Den Smoker für das Pulled Pork vorbereiten
Ich bereite das Pulled Pork in meinem Smoker* zu. Bei der Zubereiten von Pulled Pork geht es ums „Slow cooking“, also das garen bei niedriger Temperatur über einen langen Zeitraum. Dadurch wird das Fleisch nämlich so richtig schön saftig und lecker.
Daher solltet ihr beim Kauf der Grillbriketts darauf achten, dass sie möglichst lange Glut spenden, denn ihr möchtet nicht alle 2 Stunden aufstehen und neue Kohle nachkippen müssen, glaubt mir! Ich habe hier verschiedene Grillbriketts ausprobiert und bisher haben sich (leider?) die Weber Grillbriketts* als die beste Wahl durchgesetzt. Sie brennen ca. 3 Stunden durch, so dass man ein wenig mehr Ruhe hat. Wenn ihr bessere Briketts kennt, gerne eine kurze Info da lassen!
Die Holzchips sollten mindestens 30 Minuten, besser länger im Wasser ziehen, damit sie gut durchtränkt sind und Rauch abgeben können.
Das Anfeuern des Grills ähnelt jedem anderen Kohlegrill, ich nutze einen Anzündkamin, da ich direkt mit der Glut arbeiten möchte:
Die glühende Kohle dann anschließend in die Feuerkammer des Smokers geben. Damit ich am Anfang nicht direkt nach ca. 3h die Kohle nachlegen muss, lege ich vorher einen großzügigen Berg an Grillbriketts in die Feuerkammer und schiebe sie auf eine Seite, auf die andere Seite gebe ich dann die glühende Kohlebriketts.
Alles einmal schließen und mit Hilfe des Grillthermometers die Temperatur messen. Mein Grillthermometer verfügt über zwei Probesonden, eine bringe ich direkt im Garraum an, nahe an der Stelle, wo das Fleisch liegen wird, die andere wird tief in das Fleisch eingestochen, um möglichst die Kerntemperatur des Fleisches zu messen.
Wenn sich die Temperatur im Garraum auf ca. 110-120 Grad Celsius eingependelt hat, ist der Smoker bereit.
Mit viel Geduld zu leckerem Pulled Pork
Der Schweinenacken wird auf das Grillrost im Garraum gegeben, möglichst nicht zu nah an dem Zugang zur Feuerkammer, da es dort am heißesten ist und wir ja langsam garen wollen.
Die Garkammer verschließen und die gewässerten Holzchips (Menge nach Anleitung) in die Feuerkammer geben.
Nun heißt es warten. Ich beginne meist gegen Mitternacht mit dem Smoken, da ich für ca. 3 kg Schweinenacken etwa 17 Stunden im Smoker benötige. Damit habe ich dann am nächsten Tag um etwa 18 Uhr ein leckeres Pulled Pork am Start.
Ich stelle die Mindesttemperatur für den Garraum auf 100°C und die maximale Temperatur im Garraum auf 120°C ein. Für die Kerntemperatur im Fleisch gebe ich 90°C ein. Mein Grillthermometer piepst (sehr laut!), wenn die Grenzwerte erreicht werden sollten.
Dann versuche ich die erste Schicht zu schlafen. Dank des Vorrats an Briketts in der Feuerkammer, ist die erste Schicht etwas länger. Nach ca. 5 Stunden nach Auflegen des Schweinenackens weckt mich das Grillthermometer zum ersten Mal, ich gebe entsprechend Kohle nach und achte darauf, die richtige Temperatur im Garraum zu erhalten. Dies gelingt durch Regelung der Luftzufuhr zur Feuerkammer und Klappe am „Schornstein“ der Garkammer – das müsst ihr entsprechend austesten.
Dann heißt es die Temperatur möglichst in dem Bereich halten und warten, bis die Kerntemperatur im Fleisch 90°C erreicht hat.
Sobald diese Temperatur erreicht ist, kann das Fleisch vom Grill geholt werden. Dieses nun in Alufolie einwickeln und noch einmal eine Stunde ruhen lassen.
Anschließend mit zwei Gabeln den saftigen Schweinenacken zerrupfen! Sollte euch der Nacken dennoch einmal etwas trocken geworden sein, mischt etwas Apfelsaft mit Sojasauce und BBQ Sauce (wie der Inject) und gebt diese Mischung mit ein paar Flocken Butter zum Pulled Pork. Damit kann man das ganze wieder schön saftig machen (Achtung, das soll keine Sauce werden!).
Voilà! Ihr habt leckeres Pulled Pork! Guten Appetit! Ich empfehle: Freunde einladen, dazu noch einen Cole Slaw und/oder Kartoffelsalat und einer guten Zeit mit leckerem Essen steht nichts mehr im Weg! 😉
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